"Die saubere Art abzuheben"

Die Projektgruppe AQUARIUS wurde am 6. Mai 1991 auf studentische Initiative am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin gegründet. Sie beschäftigt sich intensiv mit der Erforschung von Heißwasserantrieben, einer umweltfreundlichen und kostengünstigen Variante der Raketenantriebe. Die wissenschaftliche Arbeit an diesen Antrieben umfasst neben der Entwicklung und Konstruktion die Integration und Erprobung vertikal oder horizontal startender Raketenmotoren. So wurden nicht nur zahlreiche Starts von einstufigen Raketen durchgeführt, sondern es wurde darüber hinaus weltweit erstmalig eine zweistufige Heißwasserrakete entwickelt und gestartet.

Für statische Versuche steht ein eigener Prüfstand zur Verfügung. Die messtechnische Ausrüstung ermöglicht während eines Heißlaufs das gleichzeitige Auslesen von Temperatur, Druck und Schubkraft und gibt u.a. Aufschluss über den Wirkungsgrad des Antriebes und über den Einfluss verschiedener Düsengeometrien auf den Ausströmvorgang. Seit über fünf Jahren wird intensiv an einem Starthilfekonzept für zukünftige horizontal abhebende Raumtransportsysteme gearbeitet.

Die Inhalte von AQUARIUS werden in der Lehrveranstaltung "Projekt Raumfahrtsysteme" angeboten. Seit Beginn der Aktivitäten wird AQUARIUS von der TU Berlin unterstützt, insbesondere seitens des Instituts für Luft- und Raumfahrt (ILR). Darüber hinaus wird AQUARIUS als eine offizielle Nachwuchsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt von der DGLR gefördert und wurde zudem im Rahmen der Forschungsförderung der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin unterstützt.