Einleitung

Derzeit werden weltweit Konzepte für zukünftige wiederverwendbare Raumfahrtsysteme entwickelt, die den kostengünstigeren Personen- und Gütertransport in den Weltraum ermöglichen sollen. Horizontal startende Raumflugzeuge können mit angetriebenen Startschlitten am Boden vorbeschleunigt werden, so dass bei kleinerer Ausführung von Landefahrwerk und Tragflächen die Nutzlast erhöht werden kann. Im Gegensatz zu den sehr viel teureren Magnetschlitten wurden bereits von Eugen Sänger die Heißwasserantriebe für die Vorbeschleunigung favorisiert. Diese sind umweltfreundlich, sicher und kostengünstig.

Abb. 1:  Starthilfesystem auf Heißwasserbasis für zukünftige wiederverwendbare Raumtransportsysteme als Technologie-Demonstrator am ILR (links)
und für das untersuchte wiederverwendbare europäische Raumtransportsystem HOPPER (rechts)

Seit Anfang der 90er Jahre werden am Institut für Luft- und Raumfahrt (ILR) der TU Berlin die Heißwasserantriebe in Theorie und Praxis erforscht. Insbesondere wurde seit 1998 im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten sowie der Lehrveranstaltung "Projekt Raumtransportsysteme" unter Betreuung der studentischen AQUARIUS AG die Entwicklung von Technologie-Demonstratoren für horizontal beschleunigende, bodengebundene Starthilfesysteme auf Heißwasserbasis für zukünftige wieder verwendbare Raumtransportsysteme vorangetrieben. Dabei handelt es sich um die sogenannte X-RATOS Familie, wobei X-RATOS für „eXperimental Rocket Assisted Take-Off System“ steht.