Versuchsdurchführung

Bevor der Heizvorgang ausgelöst wird, muss die zu untersuchende Lavaldüse integriert und verschlossen sowie der Kessel mit der erforderlichen Menge kalten Wassers befüllt werden. Das Volumen des aufzuheizenden Wassers richtet sich nach dem angestrebten Ladedruck (z.B. 50 bar). Nach Verschließen des Druckkessels und Starten des Heizvorganges werden Wassertemperatur und Kesseldruck über der Heizzeit aufgezeichnet. Im Bereich des gewünschten Ladeenddruckes muss die zugehörige Siedetemperatur des Wassers vorliegen. Andernfalls liegt der Ladezustand nicht auf der Siedelinie der Flüssigkeit vor und die Impulsausbeute wird geringer als maximal möglich sein. Die Entladung des Druckbehälters muss schlagartig einsetzen, damit sich die thermodynamischen Vorgänge ungestört vollziehen können. Nur auf diese Weise können realistische Schub-Messwerte aufgenommen werden.

  
Abb. 2: Heißwasserprüfstand von AQUARIUS im Betrieb

Nachdem der letzte Tropfen Wasser und der nachfolgende Dampf den Kessel verlassen haben, kann die Datenaufzeichnung beendet werden. Der Versuch ist damit abgeschlossen und kann nunmehr ausgewertet werden. Die Aufzeichnungen ermöglichen eine Analyse der Eigenschaften der verschiedenen Düsen sowie der thermodynamischen Vorgänge während der Ausströmphase. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zur Zeit durch die Erprobung einer Konturdüse (Lavaldüse mit glockenförmigem Erweiterungsteil) erweitert.